Das Tessiner Fernsehen (RSI) sprach mit Alessandro Lucchini, Verantwortlicher für den Bereich Arbeitslosigkeit bei SOS Ticino. In den drei Werkstätten von SOS Ticino (Ri-Taglio, Ri-Cicletta, Ri-Sostegno) werden Arbeitslose geschult und betreut, damit sie wieder ins Berufsleben einsteigen können. Gegenstände und Kleidungsstücke, die in Lagerräumen gesammelt werden, werden sortiert, repariert und aufgearbeitet, um sie zu günstigen Preisen weiterzuverkaufen.

Customized Bikes für das Filmfestival Locarno und Velos für Afrika
Gebrauchte Fahrräder, die von privaten und öffentlichen Partnern gespendet werden, werden mit möglichst viel Recyclingmaterial instand gesetzt. Die Teilnehmer*innen werden dazu gebracht, ihre handwerklichen Fähigkeiten und ihre Kreativität zu entwickeln, während sie sich wieder an einen Arbeitsrhythmus gewöhnen.
Rund zwanzig Jahre lang hat SOS Ticino mit dem Filmfestival Locarno zusammengearbeitet und Fahrräder in den Farben des Leoparden – Totemtier der Veranstaltung – zur Verfügung gestellt.

Ein weiteres Projekt, auf das Ri-cicletta sehr stolz ist und das auch in Zukunft weitergeführt werden soll, ist die Zusammenarbeit mit Velafrica: Ein Teil der in der Werkstatt aufbereiteten Velos wird in verschiedene afrikanische Länder verschifft und dort der lokalen Bevölkerung gespendet.
Eine doppelte Mission
Ob Sortieren von Gegenständen, Reparieren, Malen oder Nähen – die Werkstätten von SOS Ticino sind so konzipiert, dass sie die Kreislaufwirtschaft mit der beruflichen Eingliederung verbinden. Arbeitssuchende können hier ein dreimonatiges Programm zur vorübergehenden Beschäftigung absolvieren und werden dabei von Jobcoaches begleitet. Darüber hinaus werden Schulungen zur Entwicklung ihrer digitalen Kompetenzen angeboten.
Die Reportage der RSI ist hier zu sehen : SOS Ticino: ”Così troviamo lavoro a chi non ce l’ha” – RSI
Die Fotos in diesem Artikel stammen aus der Reportage
© RSI Cultura – Lorena Pianezza e Debora Huber