Soziale Integration

Wir bauen Brücken

«Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren»: Am Artikel 1 der Uno-Menschenrechtsdeklaration von 1948 orientieren wir uns bei unserer täglichen Arbeit. Schweizweit setzt sich das SAH dafür ein, dass Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Der Fokus unserer Arbeit und Angebote liegt auf einer gesellschaftlichen Teilhabe – unabhängig von Herkunft, Religion, politischer Gesinnung und Geschlecht.

 
 
 

Auf nationaler Ebene nimmt das SAH Stellung zu Fragen der beruflichen und sozialen Integration und vertritt die Interessen der Arbeitssuchenden, sozial Benachteiligten, Migranten und Migrantinnen sowie Flüchtlingen. Durch die Mitwirkung in Vorständen verschiedener Dachverbände (Schweizerische Flüchtlingshilfe, Check your Chance, Arbeitsintegration Schweiz) engagieren wir uns aktiv und beeinflussen damit wirkungsvoll die Schweizer Sozialpolitik.

 

Für Flüchtlinge und Migranten und Migrantinnen ist es zentral, die Sprache zu können, um in der Schweiz leben und arbeiten zu können. Darum bilden Sprachkurse das Zentrum der sozialen Integrationsmassnahmen, die die SAH Regionalvereine anbieten. Dazu kommt eine Vielfalt von anderen Bildungsangeboten, die das Einleben und die Arbeitssuche erleichtern.

 

Interkulturell Dolmetschende und Vermittelnde ermöglichen die Verständigung zwischen Fachpersonen und zugewanderten Personen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Sie beherrschen die Sprache einer oder mehrerer Migrationsgruppen und kennen die Strukturen, Institutionen und Lebensweisen im Herkunftsland. Ebenso sprechen sie die lokale Amtssprache und sind vertraut mit den schweizerischen Strukturen und Gegebenheiten. SAH Mitarbeitende unterstützen so Personen beim Überwinden sprachlicher Gräben. Missverständnisse und Unsicherheiten können geklärt werden.

 

Mit einmaligen wie auch regelmässigen Einsätzen können sich in verschiedenen Kantonen armutsbetroffene Personen ein Einkommen erwirtschaften und wieder Anschluss an die Arbeitswelt finden. Dabei stehen nicht Umsatz oder Gewinn, sondern die Beschäftigung und die berufliche Förderung der Arbeitnehmenden im Vordergrund. Das lokale Gewerbe wird nicht konkurrenziert. Beispielsweise können die Personen zum Tragen der Kisten gebucht werden, aber nicht, um den Umzug selber zu leiten. Wohnungen werden geputzt, aber es werden keine Endreinigungen mit Abnahmegarantien angeboten. Einsätze sind bei Privathaushalten, Unternehmen oder in SAH-eigenen Angeboten möglich.

 

 
 
 

Meine Geschichte - Ein Beispiel vom SAH Schaffhausen

«Seit November 2016 arbeite ich bei essKultur. Ich koche Gerichte aus meiner Heimat Afghanistan und ab und zu gebe ich Kochkurse. Mir gefällt, dass essKultur seit März nicht nur Caterings durchführt, sondern auch ein kleines Restaurant ist. Das Konzept ist toll und hoffentlich werden wir noch mehr verschiedenes Essen aus anderen Kulturen anbieten. Bei der Arbeit muss ich viel Deutsch sprechen. Das ist gut. Vorher habe ich die Module 1-5 der Deutschkurse für Erwachsene – in Schaffhausen heissen sie Co-Opera – abgeschlossen und einen Fide-Gastro Sprachkurs besucht. Ich kenne jetzt das Kassensystem im Restaurant und habe keine Angst mehr, mit Gästen Deutsch zu sprechen. Meine Ziele sind, hier weiter gut zu arbeiten und meine Kultur einzubringen. Und ich möchte noch besser Deutsch lernen».

 
 

Angebot essKultur

essKultur ist ein Restaurant, wo Migrantinnen und Migranten in der Küche, im Service, am Buffet und im Office neue Kenntnisse erwerben und so ihr Können vertiefen. Sie lernen den fachgerechten Umgang mit Lebensmitteln und die Gepflogenheiten der Schweizer Gastronomie. Die Personen werden normal entlöhnt. Fast immer ist es für diese Personen auch die erste Arbeitsstelle in der Schweiz.